Warum heiraten Menschen?
Die Hochzeit auf dem Standes-Amt
Die Hochzeit vorbereiten
Die Hochzeits-Feier in der Kirche

2 Menschen lieben sich.
Sie sind ein Paar.
Das ist ein großes Glück.
Sie wollen heiraten.
Dann sind sie ein Braut-Paar.
Sie wollen für immer zusammen leben.
Sie machen ein Fest.
Das Fest heißt Hochzeit.

Auf dem Fest sagt das Braut-Paar allen Leuten:
Wir gehören zusammen.
Es gibt eine Trauung.
Das bedeutet:
Das Braut-Paar wird verbunden
zu einem Ehe-Paar.

Viele Paare heiraten in der Kirche.
Sie fühlen:
Gott hat sie zusammen-geführt.
Gott hat ihnen die Liebe geschenkt.
Sie sind dankbar.
Sie möchten den Segen von Gott
für das gemeinsame Leben.
Segen bedeutet:
Gott ist bei ihnen.
Er begleitet sie auf dem Lebens-Weg.

Vor der Hochzeit in der Kirche
heiratet das Paar auf dem Standes-Amt.
Das ist in Deutschland Pflicht.
Das Standes-Amt hat nichts mit der Kirche zu tun.
In jedem größeren Ort gibt es ein Standes-Amt.
Sie gehen zu dem Standes-Amt,
wo Sie wohnen.
Es ist eine Stelle vom Staat.
Auf dem Amt heißt die Hochzeit:
Ehe-Schließung
Ihre Ehe-Schließung muss nicht am selben Tag sein
wie die Trauung in die Kirche.
Sie müssen die Hochzeit beim Standes-Amt anmelden.
Dann bekommen Sie einen Termin zum Heiraten.
Es gibt Papier-Kram.
Eine Amts-Person erklärt alles.

Das Standes-Amt schreibt die Heirat in das Ehe-Register.
Ihre Ehe wird amt-lich.
Ihr Personen-Stand ändert sich:
Sie sind nicht mehr ledig.
Ledig heißt: nicht verheiratet.
Nach der Trauung sind Sie verheiratet.
In manchen Dokumenten ist das wichtig.
Dokumente sind wichtige Schriftstücke,
zum Beispiel:

·      ein Vertrag
·      oder ein Melde-Zettel
·      oder eine Geburts-Urkunde.

Ihr Name kann sich Namen ändern,
wenn Sie möchten.
Sie bekommen eine Ehe-Urkunde.
Die Ehe-Urkunde ist der Beweis für Ihre Hochzeit.

Eine Hochzeit ist ein großes Fest.
Es braucht viel Vorbereitung.
Die Menschen in der Kirche freuen sich,
dass Sie kirchlich heiraten wollen.
Die Kirche hilft bei der Vorbereitung.

Für die Hochzeit in der Kirche
melden Sie sich in der Gemeinde.
Sie können auch eine Pfarr-Person fragen.
Die Pfarr-Person hilft Ihnen weiter.

Sie brauchen Dokumente.
Ein Dokument ist ein wichtiges Schriftstück.
Für die Hochzeite brauchen Sie:

-       Ihren Personal-Ausweis
-       Ihre Tauf-Urkunde
-       Eine Bescheinigung, dass Sie Mitglied in der Kirche sind
-       Die Heirats-Urkunde vom Standes-Amt

Sie haben nicht alle Dokumente?
Fragen Sie die Pfarr-Person.
Sie hilft.

WICHTIG:
Alle erwachsenen Menschen können heiraten,
zum Beispiel:

·      Alte und junge Menschen
·      Gesunde und Kranke
·      Menschen, die eine andere Sprache sprechen
·      Menschen aus anderen Ländern
·      Menschen, die wenig Geld haben

Sie können auch kirchlich heiraten,
wenn Sie nicht Mitglied der Kirche sind.
Oder wenn Sie nicht getauft sind.
Die Pfarr-Person von der Gemeinde
spricht mit Ihnen darüber
im Trau-Gespräch.
Im Trau-Gespräch spricht das Braut-Paar mit der Pfarr-Person.
Sie können alles fragen.
Die Pfarr-Person möchte Sie besser kennen-lernen.

Sie fragt zum Beispiel:

• Wie haben Sie sich gefunden?
• Warum wollen Sie in der Kirche heiraten?
• Was denken Sie von der Ehe?

Die Pfarr-Person erklärt,
was Sie beachten müssen.
Zum Beispiel:

·      Ehe-Ringe besorgen
·      Termin für die Hochzeit machen
·      Musik aussuchen
·      Gäste einladen

Bei einer Trauung soll die Kirche besonders schön aussehen.
Deshalb ist der Blumen-Schmuck sehr wichtig.
Oft schmückt das Braut-Paar die Kirche.
Oder Freunde von dem Braut-Paar
schmücken die Kirche.

Jedes Braut-Paar bekommt einen Trau-Spruch.
Das ist ein Spruch aus der Bibel.
Den Trau-Spruch können Sie sich selbst aussuchen.
Die Pfarr-Person hilft Ihnen.

Manchmal gibt es noch mehr Fragen beim Trau-Gespräch.
Zum Beispiel:

• Wer macht die Blätter für die Lieder?
  Damit alle Menschen in der Kirche mit-singen können.
• Sind Fotos erlaubt?
• Kommt ein Fotograf?
• Wo kann der Fotograf stehen?
  Damit er bei der Trauung nicht stört.
• Bekommen die Gäste nach der Trauung
  ein Glas Sekt?
• Wer kümmert sich um die Getränke?
• Ist dafür genug Platz in der Kirche?
  
  

Bei einem Trau-Gespräch sind viele Sachen zu besprechen.
Damit die Hochzeit ein wunder-schöner Tag wird.

Die Hochzeit ist ein besonderer Gottes-Dienst.
Die Gemeinde feiert mit
und betet für das Braut-Paar.
Die Gemeinde wünscht Ihnen
alles Gute für das Zusammen-Leben.

Meistens heiraten ein Mann und eine Frau.
Die Frau heißt Braut.
Der Mann heißt Bräutigam.
Aber es gibt auch Hochzeiten von 2 Frauen
oder von 2 Männern.
Sie heißen: gleich-geschlechtliche Paare.
Es gibt auch Menschen, die sagen:
Ich bin keine Frau und bin auch kein Mann.
Sie haben ein anderes Geschlecht.
Sie sind divers.
Divers bedeutet:
Verschieden.
In der evangelischen Kirche
können alle Menschen heiraten.
Das Geschlecht ist egal.
Nur die Liebe ist wichtig.

Oft gibt es ein Trau-Versprechen.
Das bedeutet:
Das Braut-Paar verspricht:
- sich zu achten,
- sich zu helfen,
- für-einander da zu sein.

Es gibt verschiedene Trau-Versprechen.
Das Braut-Paar verspricht Gott, der Gemeinde und sich selbst:
Wir halten zusammen,
auch wenn es manchmal schwer wird.
Wir halten an unserer Liebe fest.

Die Pfarr-Person traut das Paar vor dem Altar.
Das ist die Trauung.
Die Pfarr-Person fragt:

Wollt ihr heiraten?
Sie sagen:
Ja, ich will.
Die Pfarr-Person hält die Hände über die Köpfe von dem Braut-Paar
Und sagt einen Segens-Spruch.
Sie können dabei stehen.
Oder Sie können auf den Knien sitzen.
Sie haben 2 Ehe-Ringe dabei.
Die eine Person steckt den Ring
der anderen Person an den Finger.
Die Ringe sind keine Pflicht.
Aber viele Paare machen es so.

Der Ehe-Ring hat eine besondere Bedeutung:
Der Ehe-Ring ist rund.
Er hat keinen Anfang
und er hat kein Ende.

Der Ring bedeutet: Ewigkeit.
Die Ewigkeit endet nie.
Das Hochzeits-Paar glaubt,
dass die Liebe nie endet.

Dann küssen sie sich.

Die Hochzeit in der Kirche ist kosten-frei.
Auch arme Menschen können kirchlich heiraten.
Auch Menschen, die nicht an Gott glauben,
sind willkommen im Hochzeits-Gottes-Dienst-
Ihre Freunde und Verwandten können bei der Trauung mitmachen.

Dazu müssen sie nicht
·      Mitglied der Kirche
·      oder getauft sein.

Freunde und Verwandte können bei der Hochzeits-Feier etwas sagen.
Zum Beispiel:

·      Eine Freundin liest aus der Bibel vor.
·      Ein Bruder spricht ein Gebet für das Braut-Paar.
·      Ein Vater erzählt eine kleine Geschichte.

Am Ende von der Hochzeit gibt es eine Kollekte.
Das bedeutet: Geldsammeln.
Die Kollekte ist ein Teil von jedem Gottes-Dienst.
Das Geld soll anderen Menschen helfen.
Das Braut-Paar kann oft mit-entscheiden,
wem das gesammelte Geld helfen soll.

Sie entscheiden sich für eine Kirche in der Hochzeit?
Die Kirche freut sich auf Sie!