Leichte Sprache

Jesus

Der Jude Jesus

Jesus war Jude und lebte vor 2.000 Jahren in Nazareth.
Das ist ein Dorf in Galiläa.
Galiläa ist eine Landschaft in dem Land,
wo heute das Land Israel ist.
Die Bibel erzählt:
Jesus gehört zum Volk Israel.
Alle Mitglieder vom Volk Israel sind Juden.

Glauben an Gott und Glauben an Jesus

Christen und Juden glauben an Gott.
Beide Religionen sind deshalb ähnlich.
Aber es gibt auch Unterschiede.

Jesus im Christentum

Christen und Christinnen glauben an Jesus.
Sie glauben: Jesus ist der Messias.
Messias ist ein Wort aus der Bibel.
Messias heißt: der Gesalbte.
Gesalbte Menschen waren besondere Menschen,
zum Beispiel

  • Propheten,
  • Könige,
  • Priester.

Der Messias hat eine besondere Beziehung zu Gott.
Ein anderes Wort für Messias ist Christus.

Der Glaube an Jesus Christus als Messias
ist die wichtigste Idee in der christlichen Religion.
In dem Namen Jesus Christus
steckt der Glaube von den Christen und Christinnen.
Sie glauben: 

  • Jesus ist der Sohn von Gott.
  • Jesus ist ein Teil von Gott.
  • Er wird die Menschen retten.

Sie glauben auch:

  • Jesus macht die Menschen gesund
  • Jesus ist stärker als die Regierung
  • Jesus gibt Trost.

Jesus im Judentum

Jesus ist Teil vom Judentum.
Jesus hat die jüdische Religion anders verstanden
als andere jüdische Gruppen.
Er hat die Texte von der jüdischen Religion anders erklärt.
Seine Anhänger waren Juden und Nicht-Juden.
Sie alle glaubten, dass Jesus der Messias war.
Daraus wurde später die Religion von den Christen.
Man sagt auch: Christentum.

Die Juden und Jüdinnen damals und heute glauben nicht,
dass Jesus der Messias war.
Sie glauben:
Jesus ist ein Prediger von vielen Predigern.
Sie glauben:
Der Messias ist noch nicht gekommen.
Juden und Jüdinnen sagen nicht „Jesus Christus“. 

Jesus in der Bibel

Für Juden und Christen ist Gott
der Vater vom Volk Israel.
Für Christen ist Gott auch der Vater von Jesus.
Beides steht in der Bibel.

Die Bibel ist nicht ein einziges Buch.
In der Bibel stehen 66 Bücher hintereinander.
Manchmal sind die Bücher sehr lang.
Manchmal hat ein Buch auch nur eine Seite.

4 Bücher in der Bibel erzählen von Jesus.
Diese 4 Bücher heißen Evangelien:

  • Das Markus-Evangelium
  • Das Matthäus-Evangelium
  • Das Lukas-Evangelium
  • Das Johannes-Evangelium

Evangelium ist ein Wort
aus der lateinischen Sprache.
Es bedeutet auf Deutsch:
Frohe Botschaft. 

In den Evangelien wird Jesus so beschrieben:
Jesus ist ein Prediger.
Er erklärt den Menschen,
wie er Gott versteht.
Er liest ihnen Geschichten aus der Bibel vor
und denkt viel über diese Geschichten nach.
Er hilft den Menschen,
die Bibel zu verstehen.

Er erfindet auch neue Geschichten,
die zum Nachdenken über Gott anregen.
Das sind einfache Geschichten,
die alle Menschen verstehen können.
Alle können dabei sein und dürfen zuhören:

  • Juden und Nicht-Juden
  • Reiche und Arme
  • Kinder und Erwachsene

Alle können dabei sein
und dürfen Fragen stellen.

In der Zeit von Jesus ist das Leben hart:

  • Viele Menschen haben damals nichts zu essen.
  • Sie müssen hart arbeiten.
  • Sie sind krank.
  • Sie haben kein Geld.

Jesus kümmert sich um die Armen und Kranken.
Er gibt ihnen Brot und Wein.
Er hilft den Kranken
und nimmt den Menschen die Schmerzen.
Er will, dass es allen Menschen gut geht.
Das soll nicht nur für die reichen Menschen möglich sein.
Jesus will eine Veränderung.
Deshalb bringt er auch Unruhe. 

Jesus stirbt und ist doch lebendig

Die reichen Menschen wollen nicht,
dass sich etwas ändert.
Auch die Regierung will damals keine Unruhe.
Sie fangen Jesus und töten ihn.
Aber Gott macht,
dass Jesus nicht tot bleibt.
Jesus ist stärker als der Tod,
weil er der Sohn von Gott ist.
Er geht zurück zu seinem Vater.
Die Christen vertrauen darauf:

  • Jesus kommt wieder.
  • Jesus bleibt in der Nähe.
  • Jesus ist stärker als der Tod.
  • Jesus hat Wunder vollbracht.

Jesus ist anders als andere Menschen.
Die Menschen merken das.
Die Bibel erzählt viele Geschichten über ihn. 

Eine Geschichte geht zum Beispiel so:
Die Mutter von Jesus ist Jungfrau.
Das heißt: Sie hat keinen Sex.
Trotzdem bekommt sie ein Kind.
Heute fragen viele: Ist das wahr, das geht doch gar nicht?
Für die Menschen damals ist die Frage dumm.
Sie sind sicher: Jesus kann alles.

Jesus stirbt am Kreuz.
Das ist damals eine übliche Art der Hinrichtung.
Die Soldaten nageln ihn an ein großes Kreuz aus Holz
und stellen das Kreuz auf einem Berg auf.
Das ist ein schlimmer Tod mit großen Schmerzen.
Aber Jesus überlebt den Tod.
Er steht wieder auf.

Jesus macht gesund

Christen glauben: 
Jesus ist für uns gestorben,
für unsere Sünden.
Sünden sind schlechten Taten.
Das ist schwer zu verstehen.
Vielleicht kann man es so erklären:
Menschen entfernen sich mit einer Sünde von Gott.
Sie vergessen,
was für sie selbst und für andere Menschen gut ist.
Eigentlich sind sie verbunden mit Gott und anderen Menschen,
aber sie fühlen die Verbindung nicht mehr.

Jesus zeigt:
Jeder kann gesund werden.
Er predigt davon: Umkehr ist immer möglich.
Umkehr heißt:
Der Mensch hört auf,
einen falschen Weg zu gehen.
Der Mensch dreht um
und geht wieder in die richtige Richtung.

Verbindung mit Gott

Vor 2.000 Jahren gab es viele Prediger.
Johannes der Täufer war einer davon.
Er hat dasselbe gesagt wie Jesus.
Johannes wollte,
dass die Menschen besser leben.
Er war älter als Jesus.
Johannes hat die Menschen im Fluss Jordan getauft.
Dabei tauchte er die sie im Fluss komplett unter Wasser. 

Johannes der Täufer hat damals auch Jesus getauft.
Deshalb hat er den Namen „Johannes der Täufer“.
Die Taufe verbindet Gott mit den Menschen.
Die Taufe ist ein Zeichen für die Verbindung mit Gott.

Zusammenfassung

Christen und Juden glauben an den Gott von Israel.
Christen und Christinnen glauben, dass Jesus der Sohn von Gott ist.
Sie glauben: Jesus ist der Messias. 

Juden und Jüdinnen glauben das nicht.
Sie glauben:
Jesus ist ein Prediger von vielen Predigern.
Sie glauben:
Der Messias ist noch nicht gekommen. 

In beiden Religionen hoffen die Menschen,
dass die Welt besser wird.
Sie glauben:
Eine vollkommene Welt ist möglich,
wenn Gott uns hilft.
Vollkommen heißt:
Alles ist richtig und gut.

In der vollkommenen Welt gibt es

  • keinen Schmerz,
  • keine Krankheit
  • keinen Krieg.

Allen Menschen geht es sehr gut.
Die Christen glauben:
Mit Jesus hat die gute Welt schon angefangen,
aber sie ist noch nicht fertig.
Alle Menschen müssen mitarbeiten,
damit die gute Welt Wirklichkeit wird.
Gott hilft den Menschen dabei.